Die Liebe zum Lernen, Energie und das Bedürfnis nach Kreativität und Abenteuer – all das vereint Miriam Janke als Mitgründerin von Trilleco in ihrem Unternehmergeist.
Als junge Frau wurde sie schon früh in ihrem Leben mit gesellschaftlichen Problemen wie dem Klimawandel konfrontiert und hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, ökonomische Herausforderungen wie diese positiv zu beeinflussen – sie möchte ihren Teil zu einer besseren Welt beitragen.
Ihre Mission mit Trilleco besteht darin, CO2 einzusparen und langfristig einen eigenen Fonds zu gründen, um in Deep Tech Ventures zu investieren. Sie glaubt an die Verbindung von Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft als Zukunftslösung, um bis 2050 eine CO2-Neutralität zu erreichen.
Durch die Entwicklung einer IoT-Nachhaltigkeitsplattform bei Trilleco, die No-Code-Entwicklung und Datenvisualisierung umfasst, strebt sie an, Daten in Unternehmen zu nutzen, um Potenziale zur Effizienzsteigerung, Ressourceneinsparung und Emissionsreduzierung zu erkennen.
Miriam hat festgestellt, dass das Bewusstsein und das Interesse der Industrie für solche nachhaltigen Lösungen vor allem in den letzten Jahren zugenommen haben. Insbesondere COVID-19 und die zunehmenden regulatorischen Anforderungen lassen Unternehmen die Notwendigkeit erkennen, in Innovationen zu investieren, um klimaneutral zu werden.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen spielen eine nicht unerhebliche Rolle bei der Förderung solcher Entwicklungen. Miriam betont auch die Wichtigkeit politischer Impulse, um die Wirtschaft von einem reinen Wachstumsmodell zu einer nachhaltigeren Perspektive zu lenken.
Miriam arbeitet mit ihrem Unternehmen Trilleco daran, eine wichtige Transformation in der Industrie voranzutreiben, indem sie Technologie und Daten nutzt, um Unternehmen bei der nachhaltigen Umsetzung von Klimazielen zu unterstützen und gleichzeitig wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen.
Der Erfolg des Unternehmens wurde durch verschiedene Faktoren ermöglicht. Allem voran steht das internationale und diverse Team, das von Anfang an die positive Firmenkultur geprägt hat. Die Vielfalt der Teammitglieder ermöglicht unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen, von denen das Unternehmen enorm profitiert.
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg lag bei der Teilnahme am Accelerator-Programm von Techstars in Paris, einem bekannten Nachhaltigkeits-Accelerator. Durch das dreimonatige Programm erhielt das Unternehmen wertvolle Unterstützung von Expert:innen, Mentor:innen und Investor:innen, was zur Weiterentwicklung und Verschärfung der Vision erheblich beitrug. Der Austausch mit der Industrie zur Bedarfsanalyse sowie Bildung von strategischen Partnerschaften waren ebenfalls hilfreich.
Miriam Janke betont jedes Mal die große Bedeutung von Offenheit und Anpassungsfähigkeit für den Erfolg eines Unternehmens. Es sei wichtig eine klare Vision zu haben, gleichzeitig aber offen für Feedback zu sein, um sich agil den Anforderungen des Marktes anzupassen.
Miriam weist auch auf die Bedeutung des Netzwerkens und des persönlichen Kontakts hin, um zusätzliche Chancen zu schaffen und größtmöglichen Einfluss in der Zielgruppe zu erzielen.
Auf die Frage, ob ein Mann anders gegründet hätte als sie, erklärt Janke, dass es persönlichkeitsabhängig sei, wie erfolgreich jemand anderes mit dem Geschäftsmodell wäre.
Sie selbst ist abenteuerlustig, energiegeladen und mit der Tech-Branche vertraut, was ihr Vorteile im Unternehmertum verschafft. Allerdings erkennt sie auch an, dass in Branchen wie dem produzierenden Gewerbe Männer möglicherweise aufgrund ihres Geschlechts mehr Vorteile hätten. Trotzdem stellt sie heraus, dass Frauen in der Branche ebenfalls besondere Stärken haben und dass Selbstvertrauen und Selbstsicherheit entscheidend sind, um ernst genommen zu werden.
Miriam ermutigt Frauen dazu, sich nicht von komplexen Themen abschrecken zu lassen und bei Bedarf nach Unterstützung zu suchen. Sie betont die enorme Bedeutung des Austauschs mit anderen Menschen, um Feedback und Hilfe zu erhalten. Durch das Sprechen über Herausforderungen könne man diese besser bewältigen und aus neuen Perspektiven neue Ideen schaffen.
Abschließend spricht Miriam über ihre eigenen Erfahrungen, die sie am meisten geprägt haben. Sie nennt hier die Gründung ihrer ersten Kapitalgesellschaft, bei der sie schnell erfolgreich wurde, aber auch die schwierige Zeit, als ein Investor auf einmal nicht mehr zahlte. Diese Herausforderungen haben sie gelehrt, worauf es beim Aufbau eines Unternehmens wirklich ankommt und wie wichtig es ist, jedes Mal aufs Neue die Komfortzone zu verlassen und sich ständig weiterzuentwickeln.
Insgesamt betont Miriam Janke die Wichtigkeit von Offenheit, Anpassungsfähigkeit und Selbstvertrauen für den Erfolg im Unternehmertum.
Sie ermutigt Frauen dazu, ihren eigenen Weg zu gehen und sich nicht von Schwierigkeiten abschrecken zu lassen.