Madeleine von Hohental ist Mitgründerin von Bracenet und hat im neusten Interview des Female Innovators Club über ihren Signature Innovation Case gesprochen. Entstanden ist all das durch ihre Leidenschaft und ihr Engagement für den Schutz der Ozeane.
Bereits seit fast neun Jahren betreibt sie zusammen mit ihrem Mann Benjamin ihr Unternehmen Bracenet. Die beiden haben mit der Produktion von Armbändern aus alten Fischernetzen begonnen und sind mittlerweile zu einem mittelständischen mit aktuell 33 Mitarbeiter:innen gewachsen. Ihr Ziel ist es, die Weltmeere sauberer zu machen und dazu Kooperationen mit großen Unternehmen einzugehen, die sich ebenfalls für Nachhaltigkeit interessieren.
Madeleine hebt im Gespräch einige Projekte hervor, die bereits aus Bracenet entstanden sind.
Von einem Kinderbuch, das als erstes seiner Art in Flugzeugen weltweit erhältlich ist, bis hin zur Zusammenarbeit mit dem FC Werder Bremen, dessen alte Tornetze Bracenet nutzt, um Fanartikel herzustellen – Madeleine und Ihr Unternehmen sind gefragt.
Vor kurzem ist dann eine Kooperation mit einem Sitzhersteller für Airlines gestartet.
Hier unterstützt Bracenet mit der Herstellung der Magazinnetze für die Flugzeugsitze. Die Prototypen konnte man bereits auf einer Flugzeugmesse in Hamburg bewundern.
Madeleine betont stark, wie groß die Leidenschaft ist, die ihr Mann und Sie in Bracenet gefunden haben. Sie können kreative Ideen umsetzen und dabei die Welt verbessern – alles in Form von Projekten, für die sie wirklich brennen. Kooperationen werden stark selektiert und mit dem Fokus auf den positiven Beitrag gewählt, den sie für die Welt leisten. Reine Marketingaktionen sind hier fehl am Platz.
Dabei begann alles zufällig während eines Urlaubs in Tansania. Madeleine und Benjamin entdeckten dort Geisternetze im Meer und beschlossen, das Problem direkt anzugehen. Sie sammelten während des eigentlichen Urlaubs drei Wochen lang Netze und entschieden dann, daraus Armbänder herzustellen. Sie präsentierten ihre Idee zwei NGOs, die sie von Anfang an unterstützten. Mit ihrer Firma haben sie seitdem 250.000 Euro gespendet, um die Sauberkeit der Meere zu unterstützen. Sie betonen, dass ihre Motivation darin liegt, der Welt zu helfen und eine positive Veränderung zu bewirken. Dabei betont Madeleine dass es ihr wichtig ist, dieses Wissen auch in geplanten Masterclasses weiterzugeben. Ihre Learnings als Gründer:innen gestalten sich sowohl positiv als auch negativ. Gerade Soft Skills sind in der Unternehmensgründung und -führung enorm wichtig – vor allem wenn Frauen sie richtig nutzen, um Entscheidungsträger:innen die Stirn bieten. Unabhängigkeit spielt dabei eine Entscheidende Rolle, genau so wie das richtige Netzwerk
Madeleine spricht auch offen über die Herausforderungen, mit denen Gründerinnen konfrontiert sein können. Frauen wurden oft erzogen, ruhig und angepasst zu sein, anstatt selbstbewusst und laut aufzutreten. Sie ermutigt Frauen, sich stark zu präsentieren und ihre Fähigkeiten zu nutzen, um sich einen berechtigten Platz in der Geschäftswelt zu erobern. Sie glaubt, dass Frauen durch ihre Kommunikationsfähigkeiten und ihre Fähigkeit, sich auf die Bedürfnisse anderer einzustellen, einen Vorteil haben können, wenn sie die Chance dazu erhalten.